Die Aktion des Lions Club Hagen-Mark über sein Lions-Hilfswerk feiert in diesem Jahr Geburtstag. Aus diesem Grund hat der Oberbürgermeister Erik O. Schulz die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen.
In den 10 Jahren sind insgesamt 31 Jugend- und Kinderprojekte in Hagen gefördert worden mit einer gesamten Fördersumme von über 200.000 €. Zum Teil wurde über die Förderung der Eigenanteil der Träger oder der Stadt Hagen ersetzt, sodass zusätzlich, wie in diesem Jahr auch, öffentliche Fördermittel für die Projekte in Hagen genutzt werden konnten.
Aus Anlass des Jubiläums ist die Anzahl der Kalender wegen der großen Nachfrage von 4000 auf 5000 erhöht worden und es werden in diesem Jahr 4 Projekte gefördert. Der Kalender kann wie in den letzten 10 Jahren zu einem Preis von 5.-€ erworben werden und wird bei den Einzelhändlern, die uns seit 10 Jahren unterstützen, verkauft.
Als Geburtstagsüberraschung können die von Hagern-Künstler gestalteten Motive der letzten 10 Jahre als Paket mit 10 Karten für 10.- € am Stand des Lions-Clubs, an dem auch die Kalender verkauft werden, erworben werden.

Auch in diesem Jahr wird ein wunderschöner Adventskalender angeboten, der vom bekannten Hagener Künstler Uwe Will gestaltet wurde. Ziel ist es, den Reinerlös von 25.000 € wieder zur Förderung besonderer Projekte in Hagen zu verwenden. Mit diesem Geld sollen aufgrund der aktuellen Situation vorrangig Projekte gefördert werden, jugendlichen Flüchtlingen die Integration in unsere Gesellschaft erleichtern und damit sie hier eine 2. Heimat finden.

Gefördert werden folgende Projekte:

Junge Flüchtlinge in der Arbeitswelt

In Kooperation mit der SIHK und der Handwerkerschaft wird eine 2-monatige Berufsorientierung für junge Flüchtlinge gefördert. Sie besteht aus einem berufsorientierten Kompaktkurs Deutsch (4 Wochen), an den sich ein berufliches Orientierungspraktikum in den Betrieben anschließt. Ziel ist es, den Jugendlichen im Anschluss daran eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen, die durch das Jobcenter gefördert werden kann.

Träger der Maßnahme: kommunales Integrationszentrum in Kooperation mit der SIHK und der Handwerkerschaft

Integration durch Sprachförderung für Kinder
gemeinsam mit Müttern und Vätern

Mütter, aber auch Väter der Flüchtlingskinder, die in den Kitas und Familienzentren betreut werden, erhalten dort Sprachfördermaßnahmen auf niederschwelligem Niveau z.B. durch Spiele, Bücher und Lieder. Sie werden gemeinsam betreut und mit dem Leben in ihrem Wohnquartier vertraut gemacht, wobei auch durch die Alltagstätigkeiten Sprache gefördert wird. Der Lernerfolg der Kinder kann von den Eltern begleitet werden und die Eltern lernen gemeinsam mit den Kindern Deutsch.

Träger: Das kommunale Integrationszentrum in Kooperation mit den Familienzentren und den Kindertageseinrichtungen aller Träger.

Demokratie erleben in Hagen
Vermittlung der Werte unserer Gesellschaft durch Jugendliche für Jugendliche

Die Stadt Hagen und der Jugendring Hagen e.V. führen das Bundesprogramm „Demokratie Leben“ durch.
Durch dieses Programm werden Projekte von Jugendlichen und für Jugendliche zu den Themen Toleranz, Gewaltprävention, Salafismus-Prävention, interkulturelle Kompetenz etc. gefördert.
Es gibt ein eigenes Jugendforum, das über ein Budget für Jugendprojekte verfügt.
Einmal jährlich wir eine Demokratiekonferenz durchgeführt.
Ab dem Förderjahr 2016 muss die Bundesförderung durch Drittmittel ergänzt werden. Hierfür werden Mittel in Höhe von 5.000 € benötigt, die vollständig für Hagener Jugendprojekte eingesetzt werden.
Die Fördermittel von 5000 € werden ergänzt durch Bundesmittel. Wegen der Haushaltslage der Stadt kann die Stadt die Maßnahme nicht fördern. Durch die Förderung werden insgesamt 25000 € für die Jugendförderung zur Verfügung stehen.

Träger: Jugendring-Hagen

Internationaler Mozart Musikwettbewerb Hagen

Gefördert wird ein wichtiges musikalisches Ereignis in Hagen. Die Kinder und Jugendlichen kommen aus vielen europäischen Ländern. An diesem Wettbewerb mit klassischen Instrumenten werden sich über 100 Jugendliche z.B. aus Irland, Spanien, Frankreich, Österreich, Deutschland aber auch aus Korea, China und Russland beteiligen.
Der Wettbewerb dient der Förderung von Kindern und Jugendlichen und ist durch seine Internationalität ein Beitrag zur Völkerverständigung. Auch die Jury ist international besetzt.
Sowohl der musikalische Auftakt wie auch das Konzert werden öffentliche Veranstaltungen sein. Die Schirmherrschaft hat der Oberbürgermeister der Stadt Hagen Herr Erik. O. Schulz übernommen. Die Durchführung des Wettbewerb und der Veranstaltungen erfolgt in Kooperation mit dem philharmonischen Orchester Hagen. Das Projekt dient auch dazu, Kammermusik für Jugendliche in Hagen erlebbar zu machen und gemeinsam mit den Partnern, wie z.B. der Musikschule und dem philharmonischen Orchester, die verbindende Kraft der Musik den Jugendlichen verschiedener Nationalitäten in Hagen zu vermitteln.

Träger: Gemeinnütziger Verein „Internationales Kammermusikfestival Hagen e.V.“

Der Vorsitzende des Lions-Clubs Hagen-Mark, Herr Ekkehard Quast, der langjährige Organisator der Aktion betonte, dass bedingt durch die weltweite Organisation der Lions-Clubs eine besondere Verpflichtung besteht, geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus den Kriegsgebieten in der Welt mit der Adventskalenderaktion zu helfen. Es soll deutlich gemacht werden, dass sie gerade in diesen schwierigen Zeiten der sozialen und kulturellen Förderung bedürfen. Die hohe Anzahl der Kinder der Flüchtlinge, die dringend Hilfe benötigen, belegt die Notwendigkeit der Förderung.

Die Hilfe kann jedoch nicht von privater Seite alleine geleistet werden. Trotz aller notwendigen Sparmaßnahmen besteht für Hagen – einer Stadt, die im NRW-Vergleich einen besonders hohen Anteil von Mitbürgern mit Migrationshintergrund aufweist – die Verpflichtung, Kindern und Jugendlichen die notwendige Förderung zuteil werden zu lassen und ihnen durch Bildung und durch eine Willkommenskultur, die Werte dieser Gesellschaft zu vermitteln.

Insgesamt über 200 Sachpreise oder Gutscheine mit einem Gesamtwert von über 7.000 € können dieses Jahr gewonnen werden.

Durch die dramatische Finanzsituation der Stadt Hagen besteht die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche benachteiligt werden und das Gebot der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse missachtet wird. Dies kann zur Folge haben, dass gerade junge Menschen und Familien die Stadt verlassen und wegziehen.

Nur durch Bildung und die Möglichkeit der kulturellen Teilhabe lassen sich die Wertvorstellungen unserer Gesellschaft vermitteln. Deshalb ist die Stadt und das Land NRW verpflichtet, die notwendige Infrastruktur zu finanzieren. Nur so können die notwendigen Voraussetzungen für die willkommene Aufnahme der Flüchtlinge geschaffen werden. Es wird nur Verbindung und mit Unterstützung der Zivilgesellschaft gelingen, eine „Willkommenskultur“ zu entwickeln.
Ohne funktionierende Kindergärten, Sportvereine, Schulen und Kultureinrichtungen, wie die Musikschule, die Bücherei, die Museen und das Theater mit dem Lutz, dem Ballett und dem Philharmonischen Orchester wird diese Vermittlung und Entwicklung scheitern.